Traurig, schön und ernst - aber sehr vorhersehbar

Elfte Woche - Christine Fehér

Also vorab schon mal - wer hier ein spannendes und unterhaltsames Buch erwartet, sollte sich am besten etwas anderes kaufen, denn das wird er hier nicht bekommen. Aber trotzdem findet man hier eine schöne Geschichte, die zugleich sehr traurig ist und ebenso ein wirklich ernsthaftes Thema behandelt.

Wir lesen hauptsächlich aus Carolins Sicht, die auf einer Party Vince kennengelernt hat, der zu dem Zeitpunkt vielmehr noch seiner Ex Lisa hinterher jammert. Irgendetwas hat er an sich, was Caroline aufmerksam macht und es dauert auch gar nicht lange, bis die beiden ein Pärchen werden. Caroline macht mit Vince ihre ersten Erfahrungen und leider passiert, was man keiner 15-jährigen wünscht. Sie wird schwanger.
Auf den nächsten Seiten erfahren wir ihre Gefühle, Gedanken und Ängste und wie sie die schwierigste Entscheidung in so jungen Jahren machen muss.

Die Geschichte wurde schön und auch gefühlvoll geschrieben, so dass ich diese gut vor meinem inneren Auge abspielen lassen konnte. Wer mir hier allerdings etwas gefühlskalt vorkam, waren die Eltern. Wie. Kann. Man. Nur. So. Sein? Vor allem die Mutter? Also ... Hallo? Die eigene Tochter geht zu so einem wichtigen Termin und ... puh, ich kann das einfach nicht nachvollziehen und hätte mich beim Lesen am liebsten pausenlos aufgeregt. Sorry ... Sowas geht gar nicht!
Natürlich war alles ziemlich vorhersehbar, allerdings war ich manchmal nicht sicher, wie sie sich nun entscheiden wird und ob sie zum Schluss mit Vince zusammenbleibt, oder nicht.

Das Cover finde ich sehr schön. Es ist in zarten Farben gehalten und die Schmetterlinge passen sehr gut zum Inhalt der Geschichte.
Empfehlen tue ich solche Bücher nur, wenn der Leser gerne ernste und reale Themen lesen möchte, denn Phantasie ist hier (leider) nicht vorhanden.